Dienstag, 22. November 2016

Hola, '¿lo han hecho ya?'


Ich heiße Josi, bin 18 Jahre alt und absolviere  hier in der wunderschönen Stadt Sevilla gerade ein vierwöchiges Praktikum in der bilingualen Vorschule CEIP Maestro Pepe Gonzalez.



Für das Auslandspraktikum beworben habe ich mich einfach aus dem Grund, dass ich von der Idee für 'längere' Zeit ins Ausland zu gehen begeistert war. Ich meine wirklich mal Spanien und seine Kultur kennenzulernen.  Ich habe erst seit 2 Jahren Spanisch, habe mich aber von Anfang an in die Sprache verliebt und gerne spanisch geredet❤️ Also war für mich klar das es Sevilla sein sollte.    Spanien.     Das richtige Spanien und nicht das deutsche-Hackedicht-Ballermann Spanien oder Touribus-Socken-und-Sandalen-Spanien.



In Sevilla angekommen, musste unsere Gruppe natürlich erst einmal alles erkunden. Natürlich die ersten Tage immer mit Stadtplan bewaffnet. Obwohl man in Sevilla auch ohne Stadtplan zum Ziel kommt, da einem notfalls eigentlich jeder den Weg zeigen würde, die Menschen hier sind hilfsbereit.
Was ich einfach nicht oft genug sagen kann, ist wie schön Sevilla ist. Sevilla ist meiner Meinung nach nicht vergleichbar mit irgendeiner deutschen Stadt. Die Parks, die Einkaufspassagen, selbst die einfachsten Straßen sehen einfach besser aus.🙈 Die Menschen leben ihr Leben in Spanien anders und das spürt man, das färbt ab. Hier fühlt man sich einfach lebendig.



Ich persönlich hatte vorher nicht wie manch anderer vielleicht schon mal einen Schüleraustausch oder Ähnlichem teilgenommen wo man in einer Gastfamilie unterkommt, allerdings hab ich mir dabei nicht viel gedacht. Ich habe eher an Sachen gedacht wie spanische Hausmannskost und jeden Tag Spanisch zu reden.
Klar hatten wir zum Ausreisedatum hin immer mehr Angst, wir hatten unsere Unterkünfte ja auch einfach erst kurz vor der Ausreise bekommen. Nur Zeit um kurz bei Facebook oder google zu gucken um vielleicht wenigstens ein Bild von der Frau zu bekommen, bei der man den nächsten Monat über wohnt🙊.


Unsere Gastmutter war zu Anfang ein wenig 'vorsichtig' und streng zu uns, aber meine Freundin und ich waren 2 völlig Fremde in ihrem Haus, da mussten wir uns erst einmal einleben und Vertrauen aufbauen, um so gut wie jetzt miteinander auszukommen. Aber wer kein Spanisch kann, sollte sich nochmal überlegen in eine spanische Familie 'zu ziehen'🙌🏽
Meine Mitbewohnerin und ich haben zumindest keine wirklichen Probleme gehabt.


Mein Betrieb liegt anders als der der anderen außerhalb vom Zentrum Sevilla.
Ich gehe morgens aus dem Haus und komme eine gute Stunde später im Betrieb an.



Als ich bei unserem ersten Meeting mit Incoma  erfahren hab, dass ich die Einzige bin, die mit dem Zug fahren muss, hatte ich ehrlich gesagt schon keine Lust mehr. I
Aber gut. Das kriegst du hin.
An Arbeitstag Nr.1 kam dann noch hinzu das ich mich morgens zwar nicht wie erwartet verlaufen habe aber trotz dessen 40 min bis zum Renfe (Bahnhof) gebraucht habe. OHNE mich zu verlaufen.
Auf jeden Fall hab ich mich dann an besagtem Morgen  mit einer Mitarbeiterin von Incoma am Renfe San Bernando getroffen, wo sie mir ein Monatsticket für die Bahn geholt hat & mich begleitet hat, um mit mir in der Schule meine Arbeitszeiten etc. zu besprechen.
Montag- Freitag,  9.00-14.00 Uhr. Perfekt.
Mein erster Eindruck von der Schule war sehr positiv.
Der Direktor der Schule, mit dem Marina und ich gesprochen haben war von Anfang an immer sehr freundlich und entgegenkommend. Ich war nach dem Gespräch einfach.. froh.
Ich war gespannt auf die nächsten Tage und Wochen.

Mit einem Stundenplan in der Hand ging es dann von einer Englischstunde zur nächsten. 1-2 mal die Woche war ich 'Lengua' zugeteilt, was wie für Deutsche  der Deutschunterricht ist. Rechtschreibung, Zeichensetzung und sowas halt. Allerdings hat mir der Englischunterricht mit den 'älteren' Schülern am meisten Spaß gemacht. Dabei musste ich anfangs erst einmal verstehen das Infantil unabhängig von den anderen Klassen läuft. D.h. wenn ich auf meiner Stundentafel Inf 5a stehen hatte, durfte ich das nicht mit 5*a vertauschen. Verschiedene Gebäude. Verschiedene Schlüssel. Nein.

Infalntil 3 : 2-3 jährige
       "     4 : 3-4 jährige
       "     5 : 4-5 jährige

1*             : 6-7 jährige
2*             : 7-8    "
3*             : 8-9    "
4*             : 9-10  "
5*             : 10-11"
6*             : 11-12"

Dadurch dass ich beinahe nur den Englischunterricht mit unterrichtet habe, war ich auch dementsprechend fast immer mit den selben 2 Lehrern unterwegs. Und beide: Unglaublich sympathisch, locker und offen für neue Ideen oder Sonstiges. Ich konnte mich innerhalb dieser Wochen  mit jedem Lehrer aus diesem Kollegium unterhalten trotz kleiner Sprachbarrieren. Alle wirklich alle haben mich sehr herzlich aufgenommen und mich auch zu kleineren Veranstaltungen eingeladen. Einfach ein tolles Arbeitsumfeld.
Bereits nach Woche no2 wurde ich auf den Gängen von jedem niño mit '¡Hola Josefina!' Begrüßt.
Es ist einfach so unbeschreiblich süß mit spanischen Kindern zu arbeiten.
Aber Achtung, je kleiner sie sind desto weniger Verständniss haben sie wenn du nicht sofort auf spanisch antworten kannst.🙈
Ich habe diese Schule und alle Leute dort echt ins Herz geschlossen und kann der/ dem nächsten Praktikanten/in nur beglückwünschen falls er/sie dort das Praktikum machen darf.

 Fazit: Wäre das mit der Distanz nicht so ziemlich blöd ( Ich arbeite ja theoretisch nur 5 std, hat sich  aber einfach jeden Tag durch die Lauferei und Fahrerei auf 7-71/2 std belaufen. ), hätte ich auch gerne  weitere 10 Wochen dort gearbeitet!


Josephine Unger

Ich vermisse sie jetzt schon!

 

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